Kategorie: Veranstaltungsarchiv

Mittwoch, 1.10.2014, 19:30 Uhr, Rathaus
Dokumentarfilm von Willi Schraffenberger
Ein 60jähriger Sonderling lebt in einem Wohnwagen und glaubt, in einem Stuttgarter Waldgebiet einen geeigneten Platz zum Wohnen gefunden zu haben. Er mutet an wie eine Romanfigur vergangener Zeiten, ein Don Quichote des 21. Jahrhunderts, der allerdings im Unterschied zu Cervantes Figur sorgenvoll in die Zukunft schaut. Der Protagonist besticht durch seine Einfachheit. Martin Heidegger schreibt im Feldweg, "Das Einfache verwahrt das Rätsel des Bleibenden und des Großen."
Der Kauz vom Katzenbach
Ein 60jähriger Sonderling lebt in Stuttgart in einem Wohnwagen. Anfangs lebt er auf öffentlichen Parkplätzen, doch die ständigen Auseinandersetzungen mit den Ämtern veranlassen ihn, sich immer mehr zurückzuziehen, bis er schließlich in einem Stuttgarter Waldgebiet glaubt, einen geeigneten Platz zum Wohnen gefunden zu haben.
Fast hat er alles hier, was er zum Leben braucht. Es gibt auch ein kleines Bächlein unweit seines Wohnwagens. Dieser Kauz vom Katzenbach ist davon beseelt, sich ein Lehmhaus zu bauen.
"... doch es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt".
Es kommt zu Klagen auf den Ämtern und nach mehrmaligen Aufforderungen, seinen Platz zu verlassen, hat es der Kauz irgendwie geschafft, in einem Dorf in Rheinland Pfalz, das er noch nie gesehen hat, rechtsgültig ein Grundstück zu erwerben. Passgenau auf den Tag, an dem er seinen Platz am Katzenbach in Hedelfingen verlassen muss, organisiert er seinen Umzug in das Dorf Waldgrehweiler in Rheinland-Pfalz. Ein sehr großer Transportwagen fährt an diesen doch relativ kleinen romantischen Flecken an den Katzenbach, der Kauz packt seine Habseligkeiten zusammen und der fast auseinanderbrechende Wohnwagen wird mit abtransportiert.
Dies alles wurde mit einfachsten filmischen Mitteln ohne großen technischen Schnickschnack von Willi Schraffenberger dokumentiert.
Der Kauz vom Katzenbach mutet an wie eine Romanfigur vergangener Zeiten, ein Don Quichote des 21. Jahrhunderts, der allerdings im Unterschied zu Cervantes Figur sorgenvoll in die Zukunft schaut.
Der Protagonist besticht durch seine Einfachheit. Martin Heidegger schreibt im Feldweg, "Das Einfache verwahrt das Rätsel des Bleibenden und des Großen." Der Kauz vom Katzenbach ist eine erfrischende, unterhaltsame Dokumentation eines Sonderlings.
Nach der filmischen Darbietung wird der Schauspieler und Regisseur Christoph Hofrichter den Feldweg von Martin Heidegger lesen.
Eintritt: 6 € / Mitglieder 4 €